Von Michael Masson

Mahlberg. Über mangelndes Interesse hat sich der Gemischte Chor/Sängerbund bei seinem Rathauskonzert am Sonntag nicht beklagen können. Rund 100 Gäste waren erschienen, um Liedern unter dem Motto "Über die Freude" zu lauschen.

Drei Jahre hatte es aufgrund des Rathausumbau kein Konzert mehr gegeben. Nun wurde der neue Sitzungs- und Festsaal musikalisch getauft. Dessen Akustik lässt nichts zu wünschen übrig und auch der herbeigeschaffte Flügel passte erwartungsgemäß hochkant durch die Tür. Darauf war bei der Planung geachtet worden.

Mit Beethovens "Freude schöner Götterfunken" begrüßten die 14 Sängerinnen und neun Sänger ihre Gäste, gefolgt von "Freudenklängen" von Christoph Willibald Gluck und dem irischen "Greensleeves". Dirigent Martin Groß setzte sich des Öfteren an den Flügel, um "Le Coucou" von Claude Daquin, das Andante aus Bachs "Italienischem Konzert" oder Domenico Scarlattis "Fuga del gatto" zum Besten zu geben. Ansonsten begleitete Franz Rösch den Chor in gewohnter Zuverlässigkeit. Als Solistin verweilte die Sopranistin Sibylla Haag noch mal mit der "Kunst des Küssens" von An­dreas Hammerschmidt stimmstark im Barock. Nach dem "Vilja-Lied" aus Franz Lehárs "Lustiger Witwe" erntete Haag verdienten Applaus.

Der Chor wechselte indes in die Welt moderner Schlager. Dieter Lugert empfahl sich mit einem Tenor-Solo von "Granada" des Mexikaners Augustin Lara.

Lehrer und Schülerin überzeugen gemeinsam

Gemeinsam mit Haag leitete der Chor mit "O Happy Day" den zweiten Teil des kurzweiligen Konzertabends ein. Groß wechselte zum elektrischen Klavier, am Flügel nahm seine Schülerin Kathrin Panitz Platz. Zusammen ließen sie ein "Rondo alla Turca" aus Mozarts "Sheherazade" wirbeln. Später gab das Duo "Bei mir bist du schön" zum Besten.

Nachdem Haag sich nochmals mit Chopins besinnlichem "In mir klingt ein Lied" und Johann Strauß’ Gassenhauer "Draußen in Sievering" in die Herzen der Zuhörer sang, schloss der Chor den musikalischen Kreis in Richtung Schlager mit Udo Jürgens, Nicole und Kristina Bach. Am Ende durften Chor und Solisten stolz auf ihre Leistungen sein, das Publikum forderte und bekam eine Zugabe.