Abschiedskonzert von Dirigent Martin Groß

11.09.2016 19:00

Das letzte Groß-Konzert

Martin Groß hat sich am Sonntag als Dirigent des Gemischten Chors Mahlberg verabschiedet.

  1. Der langjährige Dirigent Martin Groß (sitzend) wurde vom Vorsitzenden Karl-Heinz Stiefel verabschiedet. Foto: Sandra Decoux-Kone

  2. Der Gemischte Chor Mahlberg hat am Sonntag sein Rathauskonzert gegeben. Foto: Sandra Decoux-Kone

  3. Der langjährige Dirigent Martin Groß (sitzend) wurde vom Vorsitzenden Karl-Heinz Stiefel verabschiedet. Foto: Sandra Decoux-Kone

  4. Der Gemischte Chor Mahlberg hat am Sonntag sein Rathauskonzert gegeben. Foto: Sandra Decoux-Kone

  5. MAHLBERG. Der neue Rathaussaal hat am Sonntag gerade noch ausgereicht, um die 100 Zuhörer beim jährlichen Rathauskonzert des Gemischten Chors/ Sängerbunds fassen. Es war gleichzeitig der Abschied vom langjährigen Dirigenten Martin Groß, der unter dem Motto "Träume sind stärker" eine ganz besonders anspruchsvolle Liederauswahl getroffen hat.

Die 15 Sängerinnen und acht Sänger des Chors stiegen schwungvoll-fröhlich mit "Dieser Tag soll voller Freude sein" ein, gefolgt vom optimistischen "Das Leben kann so schön sein" und – als Klassiker aus dem reichhaltigen Repertoire – den besinnlichen "Träumen aus der Kinderzeit". Als Gast führte sich die Sopranistin Helena Steiner mit einem begeisternden "Du sollst der Kaiser meiner Seele sein" und melancholisch angehauchtem "Im Prater blühen wieder die Bäume" ein, beide Lieder vom Wiener Operettenkönig Robert Stolz. Die 25-Jährige hatte einst als Schülerin ihre ersten öffentlichen Auftritte beim Sängerbund noch mit gehörigem Lampenfieber absolviert, mittlerweile startet sie eine Karriere als Opernsängerin (die Badische Zeitung hat berichtet). Es ging weiter mit "Der Sommer ist ein kurzer Traum", dem Schlager "Über sieben Brücken musst Du gehn" und Abbas "I have a dream", dazu Andrew Lloyd Webbers zärtlichem "Wenn die Nacht kommt" aus dem Phantom der Oper.

 

Während ansonsten Adrian Sieferle die souveräne Klavierbegleitung übernommen hatte, hatte sich Martin Groß vor der Pause noch mit Chopins "Nocturne" als besonderem Solobonbon am Flügel empfohlen, später auch mit dessen langsam-melancholischem Walzer. Am Klavier hatte die 15-jährige Schülerin Christin Kümmerlin ihren ersten öffentlichen Auftritt beim Gemischten Chor, brillierte nicht nur mit einem Filmmusik-Medley aus "Piraten der Karibik", sondern auch mit dem selbst komponierten "Dreams".

Mit Elton Johns "Kann es wirklich Liebe sein" schloss der Chor seine überzeugende Präsentation ab und machte abermals Platz für Helena Steiner. Die begeisterte mit Richard Strauß’ "Kornblumen", Edvard Griegs "Ein Traum" und den berühmten Opernarien aus Puccinis "La Bohème" und Verdis "Maskenball". Steiner bestach durch Stimm- und Ausdruckskraft, Professionalität und Charme.
 

Groß widmet sich Benefizkonzerten


Für Dirigent Martin Groß war es sein letztes von insgesamt 17 Rathauskonzerten. Aus Zeitgründen hat er nach mehr als 20 Jahren die Leitung des Gemischten Chors aufgegeben. Dessen Vorsitzender Karl-Heinz Stiefel dankte ihm für die lange, stets harmonische Zusammenarbeit: "Wir haben nie ein Konzert in den Sand gesetzt!" Groß will sich nun vermehrt seinen Benefizkonzerten widmen, im Rahmen der mittlerweile als Verein gegründeten "Aktion Musik hilft Menschen". Ein Nachfolger ist beim Gemischten Chor schon in Aussicht.

 

Autor: Michael Masson